
Von digitalen Häppchen und viereckigen Augen
Michelle Y. ZumsteinDer Ausdruck «digitales Theater» löst bei mir viele Emotionen aus. Bislang bin ich davon ausgegangen, dass es nur negative Emotionen in mir weckt, weil ich grundsätzlich kein grosser Fan davon bin. Mich haben viele der digitalen Formen, die in letzter Zeit entstanden sind, nicht überzeugt, was zu einem inneren Konflikt geführt hat, denn ich möchte grundsätzlich schon, dass mich diese Formen abholen. Was bis jetzt noch nicht passiert. Um jetzt aber nicht den Eindruck zu machen, als wäre ich nur dagegen, habe ich mich hingesetzt und mich mit der digitalen Form meines geliebten Theaters beschäftigt. In der Auseinandersetzung damit merke ich, dass ich trotzdem ein paar Punkte aufzählen kann, die für das digitale Theater sprechen. Ein paar Punkte, die auch ich wertzuschätzen weiss.Was mich vor allem beeindruckt, ist die Bereitschaft vieler Theaterschaffenden, sich nun mit der – teils gezwun…