Weiterlesen…
Galerie des Wahnsinns
Isabel Sulger BüelDas Unitheater Basel überrascht mit ihrem Stück Die Abweichungen, das von einer Putzfrau handelt, die Suizid begeht und dadurch ihre ehemaligen Klient:innen allmählich in den Wahnsinn treibt. Denn sie hat deren Wohnungen in Miniaturen nachgebaut. Das Stück handelt von den Reaktionen ihrer Klient:innen auf die Ausstellungsstücke und den Suizid.© Felix A. ErbHerr KeindelSechs, mit weissen Leintüchern bedeckte Säulen und ein Schrank hinten an der Wand stellen das Bühnenbild dar. Wir befinden uns in der Galerie Art.Gerecht und sehen die Exponate von Frau Jessen, die als Putzfrau arbeitete. Dabei sind die Exponate einfach zusammengefalteter Stoff, der zusammengeknüllt auf den Säulen liegt. Alles Weitere wird von den Darsteller:innen sehr präzise und genau vermittelt. Insbesondere die feinen Unterschiede in den Exponaten zu ihren Originalen wurde sehr anschaulich präsentiert. Eindrücklich er…
Wohin oder Geradeaus?
Andra MöckliDas ist hier die Frage – in einem Labyrinth an Fragen. Passend zum Thema durchlaufen die Zu-schauer:innen zunächst ihr eigenes Labyrinth in Form einer Wendeltreppe hinab in die kleine Kammer des Schauspielhauses. Als wir unten angekommen sind erwarten uns Objekte, die mit weissen Tüchern abgedeckt auf der Bühne stehen und noch eine weitere Überraschung entsteht: Eine der Schauspielerinnen kann kurzfristig nicht mehr mitspielen und eine andere Per-son springt für sie ein. Es wird also etwas anders. Ich bin gespannt. Denn neben den unerwarteten Ereignissen sind nicht nur alle Plätze besetzt, sondern es sitzen sogar Menschen am Boden vor den Stühlen. Im Stück «Wohin oder Geradeaus?» verhandeln die Jugendlichen, das Leben als Labyrinth. Sie versuchen den Ausgang beziehungsweise den richtigen Weg zu finden. Leider gibt es aber auch falsche Wege oder Sackgassen.Emma Lou HerrmannWas, wenn man …
Verlangen! Aber nach was?
Sari PamerVerlangen nach Liebe, Verlangen nach Wasser, Verlangen nach Zärtlichkeit - kann dieses Verlangen denn nie gestillt werden? Unter der Leitung von Eva Kirchberg, Laura Imperiali und Jenni Arne entsteht das neue Stück FATAMORGANA des Jugendtheaterclubs U21 der Jungen Bühne Bern.© Silvia MoserEin neues Stück, aber altbekannte Muster: Die Bühne wird verdunkelt, Musik flutet den Raum und das Ensemble eilt ziellos über die Bühne. Die Unterbrüche der Szenen verlaufen bei FATAMORGANA nach dem etablierten Jungen-Bühne-Bern-Schema. Nicht nur die Szenenwechsel rufen Erinnerungen an vergangene Produktionen hervor, sondern auch die plakative Darstellung von Figuren findet nicht zum ersten Mal statt. An der Bushaltestelle beobachtet eine Frau einen kleinwüchsigen Mann, der auf einer Bank sitzt und auf seinen Bus wartet. Sie löchert ihn mit Fragen über seinen Kleinwuchs, ob er nicht viele Probleme habe…