
Es geht die Zeit
«Und es ist nicht schlimm zu sterben. Irgendwann müssen wir alle gehen.» Mit diesem Satz versucht der Vater dem Sohn zu erklären, dass sterben ganz normal ist und zu unserem Leben gehört. Es ist ein Teil davon. Und so kommt auch der Tag, an dem auch Herr Muffin nicht mehr aus seinem Schlaf aufwacht. Er wird begraben. Löwenzahn wird gepflanzt. «Jetzt weisst du mehr als wir Herr Muffin. Jetzt kannst du dich ausruhen und musst keine Angst mehr haben.» … Dieses warmherzige und traurige Stück wurde liebevoll inszeniert. Mit viel Humor, viel Zeit und viel Respekt für dieses doch auch immer wieder schwierige Thema. Denn alles ist endlich und allzu oft wollen wir das nicht wahrhaben. Doch wie erkläre ich einem Kind den Tod? Wie erkläre ich, dass auch ich nicht weiss, was nach dem Tod kommt? Wie nehme ich die Angst? Auch wenn das Stück nicht direkt Antworten sucht, so nimmt es einen auf diese Reise mit und schafft es das Thema Tod zu normalisieren, ihm überhaupt Raum zu geben.
Claus Mandøe, der Erzähler, führt uns durch die Geschichte mit einer wunderbaren Ruhe und einer inneren Kraft. Musikalisch wird er auf dem Cello von Else Anker-Møller begleitet, die es mit den meist feinen, lieblichen Tönen schafft das Geschehene zu untermalen.
Und so ist dieses Stück absolut gelungen. Vielleicht gerade weil die Trauer einen Platz erhalten hat. Weil man weiss, dass es Herrn Muffin jetzt sicher gut geht, wo auch immer er jetzt ist.