
Experimentierfreude als Lebenssinn
Integration erfolgt unter einem Sonnenschirm. Er dreht sich und hat ein kleines goldenes Anhängsel dran, das mit der Fliehkraft wegfliegt. Die vier Figuren unter dem Schirm kuscheln sich lieblich aneinander. Ab jetzt spielt Jonathan mit. Zuvor hat er nur zugeschaut, wie die anderen drei spielten und hat ihre Kreativität und Experimentierfreude bewundert. Diese Experimentierfreude wird von den drei Figuren mit sehr viel Sorgfalt und Hingabe ausgelebt. Ruhig und anmutig führen sie ihr tun aus, mit vielen kleinen Pausen dazwischen, in denen das Publikum das geschehene reflektieren kann. Sie lassen kleine schwarze Kugeln auf unterschiedliche Weise durch die Luft fliegen. Schütteln sie lustig von einer Autokofferraumabdeckung oder Rühren sie mit Hilfe der Fliehkraft dramatisch aus einer Schüssel. Blasen sie danach mit einem Ventilator lässig von der Bühne. Lassen dann über dem Ventilator einen grünen Lampion kreisen, wie die Erdkugel im All. Die leere Bühne mit den Requisiten links und rechts auf dünnen Matten ausgelegt beleuchtet das Geschehen einem Lichtgewölbe gleich. Quasi grosse Sterne die aus der Ferne auf ihre Spielfreude leuchten. Zusammen mit den grossartigen Masken, die jeder Figur ihre Persönlichkeit verleiht, eine magische Atmosphäre.
Im Haus des Geistes
Jonathan ist der Cousin von Klöb. Klöb hat ihn zu sich nach Hause gebracht. Er ist da willkommen. Wir erfahren, dass Klöb und die anderen zwei Figuren sich bei einem Baum kennenlernten und gleich wussten, dass sie einen Geist teilen. Sie suchten ein Haus für ihren Geist. Sie fanden ihn auf der Bühne der Dampfzentrale. Nach dem einige lustige und schöne Momente vergehen, verlässt Jonathan die drei wieder, um sein Ding zu machen. Als er zurückkommt, zeigt er Klöb und ihren Freunden einen Tanz. Seine Haltung erinnert an eine zuvor erzählte Geschichte von Klöb über Jonathan. Es war eine fantasievolle, aber absurde Geschichte. Jonathan läuft mit eng an den Körper anliegenden Armen und nach oben gezogenen Händen im Kreis. Dabei wiegt er seinen Oberkörper hin und her, um dann im richtigen Moment auf den Boden zu schliddern. Es ist perfekt. Im Stück lernt Jonathan mit anderen und mit sich selbst kreativ zu sein. Sein Geist zu entdecken und das Publikum mit ihm. Zum Schluss singen alle Figuren ein gemeinsames Lied, als Rhythmusinstrumente verwenden sie Bilder, auf die sie klopfen. Auffällig ist, dass Jonathan allein singt und die anderen drei gemeinsam. Die drei sind eben eine Gedankenwelt, in ihrem Haus des Geistes.